In welchem Alter entwickelt sich Scham?

Ein Junge, der auf einer Holzschaukel sitzt und vor Verlegenheit errötet, als er einen Liebesbrief erhält, im Hintergrund ein altes, ländliches Dorf mit traditionellen Häusern und einer Windmühle, eine sanfte Brise raschelt in den Blättern, Illustration, Aquarellmalerei

Hallo, ich bin Oliver, der kreative Lernkosmos-Blogger. In diesem Artikel möchte ich euch eine spannende Frage stellen, die euch vielleicht schon mal neugierig gemacht hat: In welchem Alter entwickelt sich Scham? 😳

Wir alle kennen das: Scham ist ein unangenehmes Gefühl, das uns überkommt, wenn wir uns bloßgestellt, peinlich berührt oder schuldig fühlen. Scham kann uns dazu bringen, rot zu werden, wegzuschauen oder uns zu verstecken. Scham kann aber auch ein sinnvolles Gefühl sein, das uns hilft, soziale Regeln einzuhalten und Respekt zu zeigen.

Aber wie entsteht dieses Gefühl eigentlich? Und wann fangen Kinder an, sich zu schämen? Und wie können wir als Eltern damit umgehen?

Um diese Frage zu beantworten, habe ich mich auf die Suche nach Informationen gemacht und bin auf einige interessante Fakten gestoßen. In diesem Artikel möchte ich euch meine Ergebnisse präsentieren und euch zeigen, wie sich Scham bei Kindern entwickelt und was das für ihre Entwicklung bedeutet.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

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PunktErklärung
SchamgefühlSchamgefühl ist eine emotionale Reaktion auf eine wahrgenommene oder reale Verletzung von sozialen Normen oder Erwartungen.
SchamfähigkeitSchamfähigkeit ist die Fähigkeit, Schamgefühle zu empfinden und zu regulieren. Sie entwickelt sich im Laufe der Kindheit und ist abhängig von verschiedenen Faktoren.
SchamalterSchamalter ist das Alter, in dem Kinder zum ersten Mal Schamgefühle zeigen. Es liegt meist zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr.
SchamtypenSchamtypen sind verschiedene Formen von Schamgefühlen, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen. Sie sind z.B. körperliche Scham, moralische Scham oder Leistungsscham.
SchamerziehungSchamerziehung ist die Art und Weise, wie Eltern und andere Bezugspersonen mit den Schamgefühlen ihrer Kinder umgehen und sie beeinflussen. Sie kann positiv oder negativ sein.

Schamgefühl

Schamgefühl ist eine emotionale Reaktion auf eine wahrgenommene oder reale Verletzung von sozialen Normen oder Erwartungen 1. Das heißt, wir schämen uns, wenn wir glauben, dass wir etwas getan haben oder etwas an uns ist, was nicht akzeptabel oder angemessen ist 1. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir tatsächlich etwas falsch gemacht haben oder nicht 1.

Siehe auch  Was prägt ein Kind am meisten? Schlüsselfaktoren der Kindesentwicklung

Schamgefühl hat eine wichtige Funktion für unser soziales Leben 1. Es signalisiert uns, dass wir etwas korrigieren oder wieder gut machen müssen 1. Es motiviert uns auch, uns an die Regeln der Gruppe anzupassen und Respekt zu zeigen 1. Es schützt uns auch vor dem Verlust von Anerkennung oder Zugehörigkeit 1.

Schamgefühl kann aber auch negative Folgen haben 1. Es kann uns dazu bringen, uns selbst abzuwerten oder zu verleugnen 1. Es kann uns auch hemmen, uns selbst auszudrücken oder Neues auszuprobieren 1. Es kann uns auch isolieren oder depressiv machen 1.

Schamfähigkeit

Schamfähigkeit ist die Fähigkeit, Schamgefühle zu empfinden und zu regulieren . Sie entwickelt sich im Laufe der Kindheit und ist abhängig von verschiedenen Faktoren . Einige davon sind:

  • Die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes . Um sich schämen zu können, muss ein Kind ein Bewusstsein für sich selbst und für andere haben . Es muss auch in der Lage sein, sich in andere hineinzuversetzen und deren Erwartungen zu verstehen . Diese Fähigkeiten entwickeln sich vor allem zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr 2.
  • Die Bindungserfahrungen des Kindes . Um sich schämen zu können, muss ein Kind eine sichere und vertrauensvolle Beziehung zu einer oder mehreren Bezugspersonen haben . Diese Beziehung bietet dem Kind Schutz, Sicherheit und Geborgenheit . Diese Erfahrungen prägen das Selbstbild und das Selbstwertgefühl des Kindes . Eine sichere Bindung fördert eine gesunde Schamfähigkeit .
  • Die Erziehungsstile der Eltern . Um sich schämen zu können, muss ein Kind angemessene Grenzen und Regeln lernen . Diese werden von den Eltern oder anderen Bezugspersonen vorgegeben und vermittelt . Dabei ist es wichtig, dass die Eltern das Kind respektvoll und einfühlsam behandeln . Sie sollten das Kind nicht beschämen, kritisieren oder bestrafen, sondern ihm helfen, seine Schamgefühle zu verstehen und zu bewältigen .

Schamalter

Schamalter ist das Alter, in dem Kinder zum ersten Mal Schamgefühle zeigen . Es liegt meist zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr . Bis zum achten Geburtstag hat praktisch jedes Kind Schamreaktionen gezeigt . Es gibt keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen bezüglich des Beginns der Körperscham .

Am Anfang schämen sich Kinder ausschließlich für sich selbst (Selbstscham) . Das heißt, sie möchten sich an bestimmten Körperstellen nicht berühren lassen, ziehen sich zurück, wenn sie in die Windel gemacht haben oder wenn sie sich umkleiden . Für Grenzüberschreitungen gegenüber anderen (zum Beispiel jemanden beim Toilettengang überraschen) schämen sich Kinder erst später . Sie müssen erst lernen, sich in andere hineinzuversetzen, um die “Peinlichkeit” einer solchen Situation verstehen zu können .

Siehe auch  Erziehung: Wichtigste Phasen im Kindesalter

Kinder orientieren sich zunächst an den Verhaltensregeln ihrer Familie . Erst aufgrund der Reaktionen der anderen verknüpfen sie Regelverstöße mit Schamgefühlen . Wenn Eltern zum Beispiel die Berührung von Kot mit “Bah!” kommentieren oder Nacktheit missbilligen, spüren Kinder, dass sie “etwas falsch gemacht” haben .

Schamtypen

Schamtypen sind verschiedene Formen von Schamgefühlen, die sich auf unterschiedliche Bereiche beziehen . Sie sind zum Beispiel:

Körperliche Scham

Körperliche Scham ist die Scham, die sich auf den eigenen Körper oder bestimmte Körperteile bezieht . Sie entsteht, wenn das Kind lernt, dass sein Körper nicht den Normen oder Erwartungen der Gesellschaft entspricht . Zum Beispiel kann ein Kind sich für seine Größe, sein Gewicht, seine Hautfarbe oder seine Geschlechtsorgane schämen .

Körperliche Scham kann positiv oder negativ sein . Positiv ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, seinen Körper zu respektieren und zu pflegen . Negativ ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, seinen Körper zu verstecken oder zu verändern .

Moralische Scham

Moralische Scham ist die Scham, die sich auf das eigene Verhalten oder die eigenen Werte bezieht . Sie entsteht, wenn das Kind lernt, dass sein Verhalten oder seine Werte nicht den Normen oder Erwartungen der Gesellschaft entsprechen . Zum Beispiel kann ein Kind sich für eine Lüge, einen Diebstahl oder eine Aggression schämen .

Moralische Scham kann positiv oder negativ sein . Positiv ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, sein Verhalten oder seine Werte zu korrigieren oder zu verbessern . Negativ ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, sein Verhalten oder seine Werte zu verleugnen oder zu rechtfertigen .

Leistungsscham

Leistungsscham ist die Scham, die sich auf die eigene Leistung oder Fähigkeit bezieht . Sie entsteht, wenn das Kind lernt, dass seine Leistung oder Fähigkeit nicht den Normen oder Erwartungen der Gesellschaft entspricht . Zum Beispiel kann ein Kind sich für eine schlechte Note, einen Fehler oder eine Niederlage schämen .

Siehe auch  Entwicklungsschritte im ersten Lebensjahr

Leistungsscham kann positiv oder negativ sein . Positiv ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, seine Leistung oder Fähigkeit zu steigern oder zu erweitern . Negativ ist sie, wenn sie das Kind dazu bringt, seine Leistung oder Fähigkeit zu vermeiden oder aufzugeben .

Schamerziehung

Schamerziehung ist die Art und Weise, wie Eltern und andere Bezugspersonen mit den Schamgefühlen ihrer Kinder umgehen und sie beeinflussen . Sie kann positiv oder negativ sein .

Eine positive Schamerziehung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Die Eltern nehmen die Schamgefühle ihrer Kinder ernst und bieten ihnen ein Gespräch an .
  • Die Eltern respektieren die Grenzen und Bedürfnisse ihrer Kinder und lassen ihnen einen gesunden Raum für ihre Scham .
  • Die Eltern sind Vorbilder für einen guten Umgang mit ihrer eigenen Scham und zeigen ihren Kindern, wie man aus Fehlern lernt .
  • Die Eltern bleiben in Verbindung mit ihren Kindern und zeigen ihnen, dass sie sie trotz ihrer Scham lieben und schätzen .

Eine negative Schamerziehung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Die Eltern ignorieren oder bagatellisieren die Schamgefühle ihrer Kinder oder machen sich darüber lustig .
  • Die Eltern überschreiten die Grenzen und Bedürfnisse ihrer Kinder und drängen ihnen ihre Scham auf .
  • Die Eltern sind schlechte Vorbilder für einen schlechten Umgang mit ihrer eigenen Scham und zeigen ihren Kindern, wie man sich schuldig oder minderwertig fühlt .
  • Die Eltern distanzieren sich von ihren Kindern oder zeigen ihnen, dass sie sie wegen ihrer Scham ablehnen oder bestrafen .

Das waren nur einige Beispiele von Schamtypen und Schamerziehung. Es gibt noch viele andere Aspekte und Perspektiven, die man berücksichtigen kann. Vielleicht habt ihr auch eigene Erfahrungen oder Fragen, die ihr teilen möchtet.

Ich hoffe, ihr habt etwas Neues gelernt und seid besser informiert über eure Kinder und ihr Schamgefühl. Denn das Wichtigste ist, dass ihr ihnen Verständnis, Respekt und Liebe gebt, damit sie sich wohl und wertvoll fühlen können.

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

Euer Oliver 😊

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